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Tiny House - So flexibel ist man mit den Mini-Häusern

Tiny House - So flexibel ist man mit den Mini-Häusern
Foto: inrainbows shutterstock
Wir leben in einer Gesellschaft und in einer Welt, die unter stetigem Wandel und Veränderung steht - Alles wird mobiler, Lebenssituationen werden entsprechend angepasst. Und umso flexibler und mobiler unser Lebensalltag wird, umso größer wird auch die Nachfrage nach flexiblen Wohn- und Raumkonzepten.

So ist es nicht weiter verwunderlich, dass auch Hersteller mit der Zeit gehen und Häuser und generell Wohnräume entwickeln, die sich flexibel in das neue Leben integrieren lassen. Das Motto: Wohnen auf kleiner Fläche - die sogenannten "Tiny Houses", zu Deutsch Mini-Häuser.

Tiny Houses sind attraktive Wohnalternativen

Die Mini-Häuser sind vor allem für Menschen interessant und attraktiv, die den Wunsch nach einem Eigenheim haben und insbesondere nicht abhängig von den teils explodierenden Mietpreisen sein möchten.

Flexibles Denken: Tiny Houses bieten Singles und Paaren die Möglichkeit, ihr Leben und das Wohnen flexibel zu gestalten - Ganz nach den eigenen Bedürfnissen und Gusto. In einem Mini-Haus zu leben, bietet viele Vorteile. Es gibt Mensche, die benötigen kein Haus mit sechs (oder mehr), ungenutzten Zimmern. Mit einem Tiny House beschränkt man sich auf das Wesentliche und das, was man tatsächlich zum Wohnen braucht.

Oft reicht es nämlich aus, wenn man ein bis drei Zimmer zur Verfügung hat, in denen man sich im alltäglichen Leben entfalten und zurückziehen kann. Laut Statistiken gibt der Deutsche Bürger viel zu viel Geld im Monat für einen möglichst großen Wohnraum aus. "Nicht nötig!", behaupten Tiny-House-Liebhaber.

Auch für Weltenbummler, die rastlos durchs Leben ziehen und beruflich nicht ortsgebunden sind, ist ein Tiny House eine denkbare Alternative zum herkömmlichen Wohnraum. Denn es gibt mittlerweile Mini-Häuser, die quasi mit ihnen mitreisen können.

Wenn man jetzt denkt, dass die Tiny Houses einen beispielsweise in der Kinderplanung beschränken, liegt falsch. Denn in der Welt der Mini-Häuser besteht jederzeit die Möglichkeit, entsprechende Module an die Tiny Houses anzubauen. Die Modulbauweise entwickelt sich stetig weiter ...

Die Mini-Häuser bieten eine Vielzahl an Vorteilen: Kleiner Wohnraum bedeutet nicht nur mehr Flexibilität, sondern vor allem auch weniger Arbeit! Weniger Wohnfläche, weniger Quadratmeter, die sauber gehalten werden müssen.

Sind Tiny Houses die Zukunft?

Die Mini-Häuser lassen sich praktisch überall bauen beziehungsweise aufstellen. Ob als Wohnhaus, Büroraum, Ferienhaus oder auch Gästehause - die Tiny Houses können zum Beispiel auf dem eigenen Grundstück gebaut werden, oder auch auf einem eigens dafür vorgesehenen Stellplatz sowie Campingplatz. Möglichkeiten der Bebauung gibt es viele, sofern genehmigt!

Die Mini-Häuser sind also nicht nur flexibel einsetzbar für die eigene Lebensgestaltung, sondern sind unter anderem auch flexibler, wenn es um die Voraussetzungen für das eigene Grundstück geht: Grund und Boden sind nicht in dem Rahmen von Bedeutung, wie es zum Beispiel bei der "herkömmlichen" Bauweise von Häusern der Fall ist.

Worauf jedoch unbedingt zu achten ist, dass der Grund und Boden, auf denen man das Tiny House platzieren möchte, mit Wasser, Strom, Gas, Kanalisation, etc. versorgt werden kann. Das bedeutet also, dass auch für ein Mini-Haus die technische Erschließung gegeben sein muss.

Und auch, wenn ein Tiny House einem viel Flexibilität und Freiheit bietet, besteht auch dafür in Deutschland für dessen Errichtung eine Genehmigungspflicht. Tiny House bedeutet also leider nicht die Möglichkeit, an jedem beliebigen Ort, etwa im Wald, sein Mini-Haus zu platzieren. Darüber sollte man sich vor Anschaffung eines Tiny Houses bewusst sein.

Quadratisch, praktisch, gut. Bleibt da noch Raum für Kreativität?

Trotz der meist quaderförmigen Bauweise der Mini-Häuser, sind die Möglichkeiten verschiedener Baustile und Aufteilungen auch bei dem Errichten von Tiny Houses gegeben. Viele Hersteller der Mini-Häuser bieten mittlerweile eine Vielzahl an Designs und Stilen an. Um jedoch die Möglichkeit der Verwendung von Modulen zu verwenden, ist eine kubusförmige Bauweise bei den Tiny Houses quasi unabdingbar. Dies bedeutet aber nicht, dass bei einem Mini-Haus nicht auch ein zweiter Stock integriert werden kann. Auch hierbei sind zweistöckige Varianten durchaus machbar.

Tiny Houses zeichnen sich besonders dadurch aus, dass sie möglichst viel Stauraum bieten und nur so viele Wände haben, wie unbedingt notwendig. Wer sich für ein Tiny House entscheidet, wird sich im Vorfeld darüber bewusst sein, dass man dabei auf einiges verzichten muss. Dies muss aber nichts Negatives bedeuten. Menschen, die von der Idee, in einem Mini-Haus zu leben, angezogen sind, stehen wohl auch dem Gedanken an ein minimalistisches Leben positiv gegenüber. Denn bei einem Tiny House gilt: Weniger ist mehr!

Es gibt keinen Platz für Überflüssiges. Dies gilt für die Einrichtung, die Bauweise an sich sowie für das Hab und Gut, was die Bewohner besitzen. Dieser "fehlende" Platz wird aber von den Tiny-House-Liebhabern als durchaus sehr positiv bewerten. Denn, wer wenig Platz hat, wird seinen Wohnraum auch nicht mit unnötigem Kram vollstopfen.

Nicht zuletzt spart man mit einem Mini-Haus natürlich auch Baukosten sowie Zeit, die man für einen "normalen" Hausbau aufbringen müsste.

Tiny Houses bieten zahlreiche Vorteile! Mini-Häuser sind ein attraktives Wohnkonzept der Zukunft für Menschen, die flexibel, freier und sparsam sowie bewusst wohnen möchten.



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