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Frauen in der Architekturszene Teil 3

Architektur ist mehr als nur Bauen und das Schaffen von Räumen. Es ist auch die Kunst einladende und außergewöhnliche Orte der Begegnung zu schaffen, die einen bleibenden Eindruck hinterlassen, auch über mehrere Generationen.

Heute nun der 3. Teil über Frauen, die in der Architekturszene eine wichtige Rolle spielten beziehungsweise spielen. Zaha Hadid und Kazuyo Sejima. Auch wenn die eine Architektin bekannter als die andere ist, so haben sie doch beide beachtliche Werke der Architektur hinterlassen.

Zaha Hadid

Zaha Hadid (1950-2016) war eine irakisch-britische Architektin und Designerin. Ihre Entwürfe in organischer Formensprache sind spektakulär, ihre Werke unvergesslich. Nicht zu Unrecht wird Zaha Hadid als Ikone oder auch als Königin der Kurven bezeichnet. An der Universität für angewandte Kunst Wien bekleidete Zaha Hadid zwischen 2000 und 2015 einen Lehrstuhl und leitete das Studio Hadid Vienna.

Ihre (futuristischen) Bauten sind in vielen Metropolen der Welt zu finden, wie beispielsweise die Bergiselschanze in Innsbruck, das Zentralgebäude im BMW-Werk Leipzig, die Wassersportarena Aquatics Centre (London), das Guangzhou Opera House (China) oder das Heydar-Aliyev-Kulturzentrum Baku (Aserbaidschan).

Im Jahr 2004 wurde sie mit dem bedeutenden Pritzker-Preis (sogenannter "Nobelpreis der Architektur") ausgezeichnet. Zaha Hadid war die erste Frau, der diese bedeutendste Ehrung zuteil wurde. Noch einen weiteren Preis erhielt sie als erste Frau: Design of the Year des Londoner Design Museums im Jahr 2014 für das Heydar-Aliyev-Kulturzentrum Baku. 2016 war sie zudem die erste einzelne Preisträgerin des Royal Gold Medal (Architekturpreis des britischen Monarchen).

Nicht nur die Architektur von Gebäuden ist mit diesem Namen verbunden. Auch die 90 Meter-Yacht "Jazz", eine Yacht der Superlative aus der Traditionswerft Blohm + Voss in Hamburg mit der Handschrift von Zaha Hadid. Geschwungene fließende Formen, die Korallen ähneln. Trotz ihrer 90 Meter scheint sie mit ihrem Glas-Alu-Gerüst eins mit dem Wasser zu sein.

Eines ihrer letzten und gleichzeitig außergewöhnlichen Werke (2015) ist das Messner Mountain Museum "Corones" in 2.275 Metern Höhe. Neben der einmaligen Architektur beeindruckt dieses Bauwerk auch mit der natürlichen Verschmelzung der umliegenden Bergwelt der Dolomiten. Gleichzeitig ermöglicht es einen freien Blick in alle vier Himmelsrichtungen. Es gilt als Gesamtkunstwerk und hat es auf die Shortlist für "The World Building of the Year" geschafft.

Kazuyo Sejima

Kazuyo Sejima (*1956) ist eine japanische Architektin, die mit ihren klaren, filigranen und kraftvollen Entwürfen nicht nur ein sichtbarer Gegenpol zu den männlichen Mitstreitern ist, sondern damit auch wichtige Meilensteine in der Architektur setzt. Ihre Vision ist nicht nur das Schaffen von Räumen, sondern Orte der Begegnung für Menschen zu kreieren.

Das Christian-Dior-Building in Shibuya (Tokio), der Glas-Pavilion des Toledo Museum of Art (Ohio), den Zollverein-Kubus der School of Management und Design in Essen sowie der Serpentine Gallery Pavillon in London sind einige der Werke, die die Handschrift von Kazuyo Sejima tragen.

Im Jahr 2010 leitete sie als erste Frau die Architektur-Biennale von Venedig. Im gleichen Jahr erhielt das Architekturbüro SANAA (Tokio), welches die Architektin zusammen mit dem japanischen Architekten Ryūe Nishizawa 1995 gegründet hatte, den Pritzker-Preis. Ihre Konzepte basieren auf der Verwendung von Sichtbeton, Stahl, Aluminium und Glas sowie auf dem Spiel mit Transparenz und Licht. Auf Farben wiederum wird fast vollständig verzichtet.

Im Jahr 2015 trat sie in die Fußstapfen von Zaha Hadid und lehrte am Institut für Architektur an der Universität für angewandte Kunst Wien.

Architektur ist auch Kunst

Frauen wird zwar ein Händchen für Dekoration nachgesagt, aber wenn es um Architektur und Bauen geht, wird den Männern sichtbar, deutlich mehr zugetraut. Dabei lässt sich in den letzten 150 Jahren erkennen, dass Frauen sich keinesfalls verstecken müssen. Viele Werke tragen die Handschrift einer Architektin. Und hoffentlich werden in den nächsten Jahren noch weitere dazukommen.


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