Startseite | Blogübersicht Blog | Blog vom 15.10.2021

Barrierefreier Umbau für mehr Wohnkomfort und Lebensqualität

Barrierefreier Umbau für mehr Wohnkomfort und Lebensqualität
Foto: JenJ shutterstock
Barrierefreiheit im öffentlichen Raum, längst ein gängiger Anspruch.
Doch auch ein Eigenheim ist davon nicht ausgenommen. Und nein, barrierefreies Wohnen ist keine Frage des Alters. Zumindest sollte es das nicht sein. Genauso wie Lebensqualität.

Beim Hausbau geht es für die meisten um ein ansprechendes Design und Wohnkomfort. Bezogen auf die aktuelle Situation oder die nahe Zukunft. An etwaige Umbauten im Bedarfsfall wird meist nicht gedacht.

Doch nicht jede Veränderung liegt in dem eigenen Lebenskonzept bedingt. Und sie kann sehr schnell und unvorhergesehen eintreten. Beispielsweise durch einen Unfall oder eine Erkrankung. Begleitet von Einschränkungen, die alle möglichen Bereiche tangieren.

Die Anforderung ist dann, eine bestmögliche Funktionalität wiederherzustellen. Für ein Zuhause, das Komfort bietet.

Könnte ein barrierefreier Umbau die Lösung sein?
Und was bedeutet dies eigentlich?

Die Voraussetzungen sind immer ganz individuell

Die Realität ist, dass nur selten ein vorhandenes Eigenheim mit barrierefreien Eigenschaften daherkommt, wenn sich in jungen Jahren der Traum von den eigenen vier Wänden verwirklicht wurde. Denn barrierefreies Wohnen wird von vielen mit dem Alter verbunden und so gerne in weite Ferne geschoben.

Doch unabhängig vom Alter können sich schnell die Bedürfnisse und Anforderungen ändern, das Zuhause kann jedoch nicht mithalten. Ein Verkauf kommt nur selten infrage. Also heißt es, mit dem zu arbeiten, was bereits vorhanden ist, um Komfort und Lebensqualität wiederherzustellen.

Im besten Fall ist das Traumhaus ein Bungalow, wo mit einigen individuellen Umbauten, Barrierefreiheit geschaffen werden kann.

Doch auch bei einem klassischen Einfamilienhaus, einem Doppelhaus oder einer Villa kann ein barrierefreier Umbau optimale Bedingungen für die Bewohner schaffen. Selbst, wenn beim Hausbau noch keinerlei große Vorarbeit geleistet wurde. Was sich dann allerdings in den anfallenden Kosten widerspiegelt.

Grundsätzlich kann solch ein Umbau von Zuschüssen und Fördermaßnahmen profitieren. Es ist sinnvoll die Anforderungen im Vorfeld zu erfragen.

Was ist wichtig bei einem Umbau für Barrierefreiheit?

Einfach ausgedrückt: Das ganze Eigenheim muss im Detail betrachtet werden, wenn ein barrierefreier Umbau auf dem Plan steht. Es gilt also an vieles zu denken.


- Eingang
- Flur, Treppenaufgang (falls vorhanden)
- Küche
- Badezimmer, WC
- Schlafzimmer, Wohnzimmer und sonstige vorhandene Räumlichkeiten
- Terrasse, Garten, Balkon
- Grundstück, Garage oder Stellplatz, Kellerräume


Gibt es mehr als eine Etage, sollte das Treppenhaus so konzipiert werden, dass die Treppenstufen sicher und von Handläufen gesäumt sind. Ebenso sollte es die Möglichkeit geben, einen Treppenlift zu installieren.

Um für alle Eventualitäten gerüstet zu sein, sollte als Basis für den Komfort einzelner Räume, der Drehkreis eines Rollstuhls dienen.

Auch die Breite von Türen sollte im besten Fall 90cm-Breite (rollstuhlgerecht) betragen, obwohl bereits 80cm als barrierefrei gelten. Ansonsten müssen im Bedarfsfall erneute Umbauten vorgenommen werden.

Nach außen zu öffnende Türen unterstützen im Badezimmer und WC die Bewegungsfreiheit.

Wenn der vergangene Hausbau es ermöglicht, können bei wichtigen Räumlichkeiten auch Schiebetüren eingebaut werden. Sie lassen sich leicht bedienen und brauchen zudem weniger Platz.

Ein automatischer Antrieb eignet sich nicht nur für ein Garagentor, sondern auch für die Haustür sowie für Rollläden und Markisen.

Wohnkomfort meint auch, dass die Bewohner einen freien Ausblick haben. Dementsprechend sollten Fenster und Brüstungen notfalls angepasst werden.

Ebenso muss der Sicherheit genügend Aufmerksamkeit gewidmet werden. Wichtig ist hier: Entfernung von Schwellen, Überbrückung von Niveauunterschieden mit Rampen, Verwendung von rutschfesten und griffigen Bodenbelägen, gute Ausleuchtung mithilfe von Bewegungsmeldern, Anbringung von Überdachungen für Regenschutz.

Damit das Zuhause barrierefreies Wohnen unterstützt, können einige Umbauten nötig sein. Mit einem Fachmann geplant, lässt sich dies bei einem jeden Haustyp bestmöglich umsetzen. Für ein Zuhause mit Komfort, dass in jedem Alter das Leben leichter macht und damit auch die Lebensqualität erhöht.

Nur das Beste für das Zuhause

Wer sich mit dem Gedanken an ein Eigenheim trägt, der sollte den Aspekte Barrierefreiheit nicht auf später verschieben. Es heißt nicht, sich ständig damit zu befassen, dass irgendeine negative Veränderung eintreten würde. Sondern ganz entspannt die Vorteile, welches barrierefreies Wohnen mit sich bringt, zu genießen. Hoher Wohnkomfort ist ein positiver Nebeneffekt, den wohl jeder zu schätzen weiß.

Ein abgestimmter barrierefreier Umbau kann auch ein vorhandenes Eigenheim zu einem für alle problemlos nutzbaren Traumhaus machen. Denn Lebensqualität sollte nicht abhängig vom Alter sein.


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