Startseite | Blogübersicht Blog | Blog vom 04.05.2020

Ausgefallene Architektur weltweit Teil 2

So viele eindrucksvolle Bauwerke lassen sich auf der Welt finden, dass es schwerfällt, sich nur auf einige zu beschränken. Deshalb heute noch ein zweiter Teil, in dem wir erwähnenswerte ausgefallene Architektur ein wenig näher betrachten.

Das Spiel mit Formen, Farben und Materialien immer wieder neu von Architekten aufgegriffen und umgesetzt. So lassen sich weltweit Gebäude finden, die man in Erinnerung behält, die die Fantasie anregen und den Betrachter auf eine Reise schicken.

Die Natur als Inspiration für ausgefallene Architektur

Lotus Temple, Neu-Delhi (Indien):
Einer der weltweit erbauten Bahai-Tempel (Sakralbauten der Bahai Religion). Im Jahr 1986 eröffnet, ist er der zweitjüngste Tempel. Der Entwurf stammt von dem iranisch-kanadischen Architekten Fariborz Sahba.

Wie der Name schon andeutet, ist die Konstruktion des Tempels einer Lotusblüte nachempfunden. Welche für eine eindrucksvolle und gleichzeitig auch ausgefallene Architektur sorgt.

Der Grundriss wird durch eine neunseitige Kreisform gebildet, welcher von 27 freistehenden Blütenblättern aus weißem griechischen Marmor in Dreiergruppen umgeben ist. Das Konzept der neun im Kreis verbundenen Seiten symbolisiert gleichzeitig die Offenheit der religiösen Stätte gegenüber anderen Glaubensrichtungen.

Der Zentralbau ragt knapp 40 Meter in die Höhe. Über die Jahre hat der Tempel zahlreiche Architekturpreise gewonnen und wird immer wieder im Zusammenhang von Kunst beziehungsweise Design und religiösen Orten genannt.


VAE Pavillon, Abu Dhabi:
Seinen Ursprung hatte der Pavillon auf der Weltausstellung Expo 2010 in Shanghai. Stück für Stück wurde er danach in die Vereinigten Arabischen Emirate transportiert und hat auf der Kulturinsel Saadiyat seinen neuen Platz gefunden.

Eines der originellen Bauwerke des Architekten Sir Norman Foster. Das Architekturbüro Foster + Partner zählt zu den bekanntesten und renommiertesten weltweit.

Der Pavillon ist ein Abbild der Natur, wo der Wüstenwind seit Jahrtausenden diese weich gewellten Formen aus Sand kreiert. Die sanft ansteigenden Luv-Seiten und darauffolgenden plötzlich abfallenden Lee-Seiten, eingehüllt in einen Mantel aus goldfarbenem Glas.

Ein Design der Extraklasse und eine ausgefallene Architektur, die den Aspekt Kunst auf besondere Art und Weise aufgreift und dabei ein Stück weit die Wandelbarkeit der Emirate sowie ihrer Landschaft in Form einer Grossskulptur verarbeitet.

Museen, alles andere als langweilig

Museu de Arte Contemporânea, Niterói (Brasilien):
Dieses extravagante Gebäude ist nicht nur ein bekanntes Museum für zeitgenössische Kunst, sondern auch das Wahrzeichen der Stadt Niterói in der Nähe von Rio de Janeiro. Unübersehbar direkt an der Küste, auf einem Felsen thront das 1996 eröffnete UFO-Museum.

Die Basis hat einen Durchmesser von 9 Metern. Das Gebäude selbst ist 50 Meter breit und 16 Meter hoch. Die Fassade mit den rundherum verbauten Fenstern ist in einem Winkel von 40° geneigt.

Die eindrucksvolle Gestaltung und beispielhaft ausgefallene Architektur entstammt der Feder des brasilianischen Architekten Oscar Niemeyer. Er zählt zu den schaffensreichsten Architekten weltweit. Es war eines seiner späten Werke und gleichzeitig auch eines der Lieblingsprojekte.


Museum of Pop Culture, Seattle (USA):
Hier hat populäre Musik einen beeindruckenden Raum gefunden. Gestiftet von Paul Allen, dem Mitbegründer von Microsoft als ehemaliges "Experience Music Project". Der Entwurf entspringt der Feder des kanadisch-amerikanischen Architekten Frank Owen Gehry.

Die ausgefallene Architektur erinnert durchaus an andere Bauwerke mit der dekonstruktivistischen Handschrift von Gehry. In diesem Fall angelehnt an eine geschmolzene elektrische Gitarre, Modell Stratocaster der Firma Fender. Das im Jahr 2000 eröffnete Museum umfasst 13.000 qm. Etwa 3.000 Aluminium- und Edelstahlpaneele umgeben das Gebäude, welche je nach Winkel und Beleuchtung die Farbe ändern. Diese sind gewellt und so geschnitten, dass sie wie eine Decke aus Metall, das Innere zu umhüllen scheinen.

Von der Bevölkerung wird das Gebäude scherzhaft auch als "The Blob" (Der Klecks) bezeichnet. Was auch immer man da hinein interpretiert, faszinierend ist seine Erscheinung in jedem Fall.

Architektur ist, was man daraus macht

Denn auch Architektur- und Baukunst entwickeln sich weltweit stetig weiter, da sie ebenso von technischen Entwicklungen und neuen Materialien profitieren. Sie erfindet sich immer wieder neu, wobei auch bereits Bestehendes nicht verloren geht. So ist ausgefallene Architektur nicht auf eine Zeit oder Bereich festgelegt. Es wird immer wieder Bauwerke geben, die in irgendeiner Art und Weise hervorstehen.

Doch auch unser eigener Raum zum Leben und Arbeiten muss nicht langweilig sein. Individualität lässt sich verschiedenartig umsetzen.

Gerne begleiten Architekt Franz Conen und sein Team aus Ingenieuren, Bautechnikern und Architekten bei Ihrem Projekt rund ums Bauen.



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