Startseite | Blogübersicht Blog | Blog vom 20.04.2020

Ausgefallene Architektur in Europa

Nach einem kurzen Einblick in Deutschland nun der Wechsel nach Europa und den Bauwerken, die auf ganz unterschiedliche Art und Weise für ausgefallene Architektur stehen. Auch hier obliegt es natürlich dem Betrachter, wie ein Gebäude in Erinnerung bleibt oder ob die Fantasie auf Reisen geht.

Nachfolgend ein paar der kreativen Meisterwerke. Tatsächlich müssen sie nicht in jedem Fall aus der Feder eines Architekten stammen.

Ein Palast der besonderen Art

Der ideale Palast, Hauterives (Frankreich):
Eines der Bauwerke, die für eine persönliche Geschichte stehen. 33 Jahre hat es gebraucht, dass Landbriefträger Ferdinand Cheval sich im Jahr 1912 seinen ganz eigenen Traum von einer "Architektur antiker Zeiten und ferner Länder" mit dem "Palais idéal" erfüllen konnte.

Mythologische Figuren, Tiere aus aller Welt und verschiedene Monumente werden durch die Skulpturen dargestellt. Der Palast selbst wird durch vielfältige Kreationen wie Moschee, ägyptisches Grab, Mittelalterburg, Turm der Barbarei, Chalet oder Hindutempel gebildet. Gedichte und Zitate verzieren die Mauern.

Eine gewisse Skurrilität ist diesem Tempel, der eben auch nicht auf einen Architekten zurückgeht, nicht abzusprechen. Vielleicht wird es deshalb auch als "Meisterwerk der rohen Kunst" bezeichnet.

26 Meter lang, 14 Meter breit, 10 Meter hoch - Kunst, Kitsch oder Wahnsinn? Die Antwort obliegt wohl dem individuellen Empfinden des Betrachters. In jedem Fall ein Beispiel für ausgefallene Architektur in der Zeit vor gut 100 Jahren.

Wellen und geschwungene Linien für ausgefallene Architektur

Krummes Häuschen, Sopot (Polen):
Der beliebte Badeort, an der Riviera des Nordens, punktet nicht nur mit einem beeindruckenden Sandstrand, der längsten Holzbrücke in Europa und einem Grandhotel, dass einem Palast ähnelt. Auch in der Fußgängerzone zwischen all den renovierten aneinandergereihten Bürgerhäusern sticht eines mit seiner Wellenform unübersehbar hervor - das Krumme Häuschen. Bekannt auch unter der Bezeichnung Betrunkenes Haus oder Schiefes Haus.

Das im Jahr 2004 erstellte Gebäude mag auf den ersten Blick dem Stil der Architektur von Antonio Gaudí ähneln. Tatsächlich stammt der Entwurf, zu einem der wirklich irren Bauwerke, von den Architekten Szotyński und Zaleski. Die Inspiration dazu erhielten sie von Per Dahlberg und Jan Marcin Szancer und deren skurrilen Illustrationen.

Fließende Formen sowohl bei der äußeren Struktur wie auch bei der Fassadengestaltung. Kunstvoll auseinandergezogene und zusammengedrückte Fenster und Türen sowie ein Stück Glasfassade, dass die zwei Haushälften verbindet. Das Gebäude wirkt lebendig, ein wenig magisch und könnte durchaus einem Märchen entsprungen sein. Andere wiederum erinnert diese ausgefallene Architektur an eine zerquetschte Bierdose. Ein Haus, das auf jeden Fall die Fantasie anregt.


Das tanzende Haus, Prag (Tschechien):
Zwei Türme, starr und gleichzeitig dynamisch, ohne im Inneren miteinander verbunden zu sein - so kommt dieses etwas andere Hochhaus aus dem Jahr 1996 daher. Ein Gemeinschaftsprojekt des kanadischen Architekten Frank Gehry und des tschechischen Architekten Vlado Milunić. Die geschwungene Seite wird von 99 gebogenen Fassadenelementen geschmückt, die extra angefertigt wurden. Der statische Gegenpart ist geprägt von versetzt angeordneten Fenstern und einer eigenwillig geformten Turmspitze aus Edelstahlgewebe.

Das tanzende Haus ist in Prag eines der ersten Gebäude mit einer sehr mutigen architektonischen Gestaltung. Welche sich harmonisch mit der Umgebung im Jugendstil vereint. Und dessen ausgefallene Architektur die Fantasie des Betrachters anregt.

Die Einheimischen nennen dieses Gebäude auch liebevoll "Ginger und Fred". Die Silhouette erinnert etwas an das legendäre Tanzpaar Ginger Rogers und Fred Astaire. Gleichzeitig ist es eines der Bauwerke, die zu einem Wahrzeichen ihrer Umgebung wurden. Zudem erhielt das Gebäude im Jahr 1997 den Designerpreis des amerikanischen "Time Magazines".

Architektur erfindet sich selbst immer neu

Neben dem Design ist es auch dem stetigen Fortschritt im Bereich der Technik zu verdanken, was heute alles möglich ist. So wird uns ausgefallene Architektur wohl auch zukünftig in den verschiedenen Bereichen, nicht nur in Europa, begegnen. Die Wahrnehmung liegt natürlich im Auge des Betrachters. Denn die Geschmäcker sind verschieden, auch wenn es um Bauwerke geht.

Auch bei Eigenheim und Co. lässt sich Vielfältigkeit finden. Das Ergebnis aus Wünschen der Bauherren sowie der Kreativität von Architekten, Bautechnikern und Ingenieuren. Schon seit Jahren steht das Architekturbüro F. Conen seinen Kunden kompetent bei ihren Vorhaben zur Seite. Gerne auch Ihnen.



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