Startseite | Blogübersicht Blog | Blog vom 15.06.2022

Architekturstile und Baukunst im Mittelalter

Architekturstile und Baukunst im Mittelalter
Foto: emperorcosar shutterstock
Nach der Antike führt uns die Reise durch die Geschichte ein paar Jahrhunderte weiter. Unser nächster Stopp ist das Mittelalter. Die Epoche zwischen einer alten und einer neuen Zeit. Grob skizziert zwischen den Jahren 500 und 1500, also der Antike und der Neuzeit.

Eine raue Zeit, in der viele Probleme das Leben der Menschen schwermachten. Die Angst vor Hunger, Krankheiten und Feinden war allgegenwärtig. Die Schere zwischen Arm und Reich klaffte sehr weit auseinander. Und so lebte ein großer Teil der Bevölkerung in bitterer Armut. Betteln und Überfälle waren an der Tagesordnung.

Trotzdem war es eine Epoche, aus der verschiedene Erfindungen hervorgingen wie zum Beispiel Spinnrad, Hufeisen, Räderpflug, Wasser- und Windmühlen, Brille, mechanische Räderuhren und arabische Ziffern.

Im Mittelalter war der klassische Herrschaftssitz die Burg. Die ersten Wehranlagen verfügten nur über einen einzigen Turm.

Es heißt, dass in der Architektur des Alltags die verschiedenen Baustile kaum Berücksichtigung fanden. Wie also wurde die Baukunst in dieser Epoche geprägt?

Wesentliche Baustile im Mittelalter

Vorromanik:
Wird etwa dem 5. bis 11. Jahrhundert zugeordnet. Im europäischen Raum ist die Epoche des Frühmittelalters gleichzeitig auch die Überleitung von der späten Antike zur romanischen Architektur. Viele bedeutsame Bauwerke entstanden zu dieser Zeit. Bei dem Baustil wurden antike Archetypen aufgegriffen. Transformation ebnete den Weg für die Formen der Romanik.

Bedeutende Ausrichtungen sind: Byzantinische Architektur, westgotische Architektur, ostgotische und langobardische Architektur, merowingische Architektur, karolingische Architektur, ottonische Architektur, asturische Präromanik, altkroatische Präromanik sowie die irische Vorromanik.


Romanik:
Eine Epoche zwischen etwa 1000 und 1235. Der Architekturstil verbreitete sich über ganz Europa. Hervorgebracht hat sie Sakralbauten wie Klöster, Kirchen, Stadtanlagen und Burgen, die mit Sachlichkeit punkten. Wuchtige Bauwerke aus Naturstein mit festungsartigen Mauern sind charakteristisch für die romanische Architektur. Ebenso wie Rundbögen, Gewölbe, Säulen, Pfeiler sowie auch Öffnungen und kleine Fenster mit halbkreisförmigen Bögen. Häufig wurde auch eine Doppelturmfassade (zwei Türme an der Kirche) gebaut.

Mit eindrucksvoller architektonischer Gestaltung wurde zugleich die Wichtigkeit von Kirchen und Klöstern unterstrichen. Baukunst mit Bedeutsamkeit auf mehreren Ebenen.

Noch ein Architekturstil des Mittelalters

Gotik:
Etwa von 1140 bis in die erste Hälfte des 16. Jahrhunderts erstreckt sich die Früh-, Hoch- und Spätgotik in der europäischen Architektur. Kreuzfahrer sollen zur Verbreitung in Zypern und Palästina beigetragen haben. Der Begriff wurde von dem italienischen Baumeister und Hofmaler Giorgio Vasari erst später geprägt. Charakteristisch sind hohe, lichtdurchflutete und filigrane Bauwerke, die scheinbar in den Himmel wachsen. Es heißt, dass dadurch das Streben zu Gott ausgedrückt werden sollte.

Der Architekturstil steht für Kreuzrippengewölbe, Spitzbögen und Spitzbogenfenster mit bunten Fensterrosetten sowie Zierelemente und geometrische Formen. Häufig prangt auch eine riesige Rosette über dem Portal (Eingang) der Gebäude. Mit den Spitzbögen wurden gleichzeitig auch die Rundbögen der Romanik abgelöst. Typische Bauwerke sind Kathedralen, Rathäuser, Burgen und Stadttore.


Scheldegotik:
Ein Architekturstil, der im Kirchenbau angesiedelt ist. Es ist regional und frühgotisch. Gleichzeitig die Überleitung von der Romanik zur Gotik.

Und was kommt nach der Baukunst im Mittelalter?

Die Epoche zwischen der Antike und der Neuzeit hat einiges Interessantes hervorgebracht. So auch im Bereich der Baukunst. In der Hauptsache Kirchen, Klöster und Burgen. Einige Bauwerke zeugen auch heute noch von der Entwicklung und Transformation.

Natürlich ist unsere Reise durch die Geschichte der Architektur noch lange nicht beendet. Wir befinden uns ja erst am Anfang des 16. Jahrhunderts. Es erwarten uns also noch einige Baustile.



...hier geht es zum nächsten Artikel "Architektur und Baustile der Neuzeit"

...hier geht es zum vorherigen Artikel "Architektur und Baustile in der Antike"

Habe ich Ihr Interesse geweckt? Hier können Sie mir - vollkommen unverbindlich für Sie - eine Nachricht oder Frage zusenden:

Die Datenschutz-Hinweise habe ich gelesen und akzeptiert.




Zurück zur Blog-Gesamtübersicht


Architekt Franz Conen - Erfahren Sie mehr über mich auf meiner Hauptseite:

www.architekt-conen.de