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Architektur und Baustile in der Antike

Architektur und Baustile in der Antike
Foto: Serega shutterstock
Es heißt, es gab Architektur schon, bevor man eine Bezeichnung oder einen Begriff dafür hatte. Tatsächlich ist die Baukunst ein fester Bestandteil der Menschheitsgeschichte.

Der Wandel der Baustile basiert auf veränderten Bedürfnissen und Anforderungen. Ausschlagend sind dabei der jeweilige Kulturkreis und die Religion, das Klima sowie die technischen Fortschritte und Weiterentwicklung von Baumaterialien. Auch der Veränderung der gesellschaftlichen Ideale in Bezug auf Funktionalität und Design spielen eine Rolle.

So lassen sich auch örtliche Besonderheiten bei der Baukunst, basierend auf einer regionalen Verbreitung, finden. Es gibt Architekturströmungen, die räumlich und zeitlich getrennt existieren. Viele Architekturstile sind fließend miteinander verbunden.

Vor allem größere Bauwerke wurden früher häufig im Laufe einiger Jahrzehnte geplant, angepasst und gebaut. Teils von verschiedenen Architekten. Meist kann hier nicht eindeutig ein bestimmter Architekturstil zugeordnet werden.

Starten wir heute unsere Reise durch die Geschichte der Architektur und beleuchten wir die Antike ein wenig näher.

Wichtige Baustile in der Antike

Griechische Architektur:
Markenzeichen dieser Architektur sind die Tempel und Tempelanlagen, die jeweils zu Ehren eines Gottes oder einer Göttin errichtet wurden. Sie galten als Wohnstätten der Götter und strebten nach Vollkommenheit im großen Ganzen. Bei der Gestaltung lassen sich die dorischen, ionischen und korinthischen Säulenordnungen finden. Neben der Tempelarchitektur waren auch die Errichtung von beeindruckenden Denkmälern und der Städtebau von großer Bedeutung, im Gegensatz zu privat genutzten Gebäuden.

Das charakteristische Element ist die sogenannte Säulenarchitektur wie auch eine betont konservative Ausrichtung. Zu den wichtigsten Materialien gehörten ungebrannter Lehm, Holz und natürlich Stein. Die griechische Architektur kann auch einige berühmte Architekten vorweisen wie beispielsweise Hermogenes, Theodoros und Skopas.


Römische Architektur:
Steht für die Baukunst während der römischen Republik und der Kaiserzeit. Die Epoche wird von etwa 500 v. Chr. bis 400 n. Chr. geschätzt. Die südlich von Rom lebenden Etrusker nahmen einigen Einfluss auf die römische Architektur, ebenso wie die Griechen. Die Römer übernahmen vorhandene Bauformen, die sie den Bedürfnissen anpassten. Doch sie entwickelten diese auch noch weiter und schufen so ihren eigenen Architekturstil.

So wurden die griechischen Säulenordnungen dekorativ aufgegriffen. Und sie schufen neue Typen wie zum Beispiel Basiliken, Thermenanlagen, Amphitheater, Triumphbögen und Foren. Auch führten sie die Technik des Mörtelbaus ein. Der römische Kalkmörtel war zudem dann die Basis für einen hervorragenden Beton. Mit dem Material Beton geht der wichtigste römische Beitrag einher, bezogen auf die Bautechnik der modernen Welt. Mit diesem Baustil sind Architekten wie Gaius Acilius Architectus, Apollodor von Damaskus, Hermodoros von Salamis und natürlich Vitruv verbunden.

Noch ein Architekturstil der Antike

Frühchristliche Architektur:
Die Epoche erstreckt sich vom 3. Jahrhundert bis ins 7. Jahrhundert. Eingeläutet wird sie mit den Sakralbauten, den Abschluss bildet das Ende der Antike. Mit der offiziellen Anerkennung und Legalisierung des Christentums war auch die Entwicklung christlicher Sakralbauten möglich. Die christliche Basilika als neue Bauform, basierend auf dem Typ der römischen Basilika. Mit einer prächtigen architektonischen Ausstattung.

Häufig wurden unmittelbar neben einer Kirche auch Baptisterien erbaut. Dabei handelt es sich um sogenannte Taufhäuser, die als Zentralbau errichtet wurden. Mit zumeist kreuzförmigem Grundriss im Osten. Die Mitte wurde durch ein großes Taufbecken gekennzeichnet. Die Wichtigkeit dessen basiert auf der Vorschrift, dass den heiligen Raum der Kirche niemand betreten durfte, der nicht getauft ist.

Architektur als Begleiter der Menschen

Für die Menschheit bedeutende Baustile gab es viele. Und auch heute zeugen noch Bauwerke oder Teile von der Baukunst vergangener Jahrhunderte oder Jahrtausende. Ein jeder Architekturstil hat seine charakteristischen Elemente, wobei sich angepasste und weiterentwickelte Formen auch in anderen Baustilen finden lassen können.

Obgleich beispielsweise in der Antike die Möglichkeiten der Gestaltung noch ein wenig begrenzt waren, so lässt sich doch trotzdem eine gewisse Vielfältigkeit erkennen. Die sich durch die Geschichte der Architektur zieht, wie ein roter Faden.

In den nächsten Artikeln beschäftigen wir uns mit weiteren Baustilen nach der Antike.



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