Startseite | Blogübersicht Blog | Blog vom 09.02.2023

Projekt Hausbau: Budget und Eigenkapital

Projekt Hausbau: Budget und Eigenkapital
Foto: AdobeStock
Das Eigenheim rückt in greifbare Nähe. Ein Puzzle aus vielen kleinen Baustellen, das richtig zusammengesetzt werden will.

Doch bevor es an die eigentliche Planung zum Hausbau geht, müssen einige Punkte geklärt werden. Die Ergebnisse daraus bilden die Grundlage für die weitere Bauplanung und natürlich die Umsetzung.

Das Budget gilt es durch eine Haushaltsrechnung realistisch zu ermitteln und auch das Eigenkapital will genauestens kalkuliert sein.

Denn ein Hausbau ist für die meisten die größte Investition des Lebens und in die Zukunft. Eine langjährige finanzielle Verpflichtung, die nur optimal vorbereitet eingegangen werden sollte.

Das Budget realistisch bewerten

Die Euphorie, dass der Traum vom Eigenheim endlich wahr wird, kann schon mal zu Höhenflügen veranlassen. Theoretisch scheint alles möglich. Doch diese Herangehensweise wäre ganz dünnes Eis für den Hausbau.

Es braucht also eine Haushaltsrechnung, die detailliert ist und den Tatsachen in absoluter Vollständigkeit entspricht.


Welche Einnahmen sind effektiv vorhanden?
Wenn eine Familienplanung im Raum steht, wie würde sich die Einkommenssituation verändern?

Welche Ausgaben fallen monatlich an?
Jeder noch so kleine Betrag muss aufgeführt werden. Bei jährlichen Rechnungen die Summe auf monatliche Kosten herunterbrechen.

Aus der Gegenüberstellung von Einnahmen und Ausgaben, unter Berücksichtigung der Mietkosteneinsparung, ergibt sich das Budget, das monatlich für das Eigenheim zur Verfügung steht.


Achtung: Bei der Haushaltsrechnung immer berücksichtigen, dass man mit dem Projekt Hausbau eine jahrelange finanzielle Verpflichtung eingeht. Was würde passieren, wenn sich die Lebensumstände beruflich oder privat bedingt unplanmäßig ändern? Gibt es ein Backup beispielsweise durch die Familie oder Anlagen, die im Fall der Fälle problemlos zu Geld gemacht werden können?

Andernfalls sollte dieses beim Eigenkapital als "Notgroschen" zurückgehalten werden. Sonst kann der Traum vom Eigenheim schnell zum Alptraum werden. Und im schlimmsten Fall sogar den finanziellen Ruin bedeuten.

Wie ist es um das Eigenkapital für den Hausbau bestellt?

Ohne Eigenkapital geht es in den meisten Fällen nicht. Als Basis werden 20 bis 30 Prozent der gesamten Kosten angegeben. Grundsätzlich wird aber zu mehr Eigenkapital geraten, da sich so die Kreditsumme verringert und damit auch die Finanzierung günstiger wird, was sich positiv auf das Budget auswirkt.

Je mehr Eigenkapital, desto bessere Konditionen von den Banken.

Als Eigenkapital gelten Barvermögen, Sparguthaben beziehungsweise Geldanlagen, Darlehen von Arbeitgeber oder Verwandten sowie Guthaben bei einem zugeteilten Bausparvertrag. Ebenso kann ein bereits für den Hausbau gekauftes Grundstück eingebracht werden.

Auch Aktien, Wertpapiere und Fonds sind als Eigenkapital anerkannt. Zumeist kommen hier Risikoabschläge aufgrund der Volatilität solcher Anlagen zum Tragen.

Und zu guter Letzt natürlich die klassische Muskelhypothek. Denn durch Eigenleistung lässt sich die Finanzierungssumme verringern, was natürlich auch die Kosten senkt. Selbst beim Bauen Hand anzulegen, kann 5 bis 10 Prozent an Vorteil bringen.

Doch dabei ist wichtig - seine Eigenleistungen nicht überbewerten. Es erfordert einiges an Energie und Zeit. Selbst wenn Freunde und Familie ihre Unterstützung zusichern, kann die Erbringung der Eigenleistung durch unvorhergesehene Dinge behindert werden.

Wenn es dadurch beispielsweise zur Verzögerung beim Bauen kommt, fallen möglicherweise mehr Mietkosten an als kalkuliert. Dies kann sich schnell summieren.

Ebenso sollte man Vorsicht walten lassen, wenn Unterstützung von Familie oder Verwandten im Raum steht. Mit der persönlichen Bindung kann es irgendwann durchaus kompliziert werden: Denn bei Geld hört oftmals nicht nur die Freundschaft auf.


Tipp:
Bei der Berechnung des zur Verfügung stehenden Eigenkapitals in jedem Falle eine ausreichende finanzielle Reserve mit einrechnen. So lassen sich unvorhersehbare Ausgaben abdecken, ohne dass das Grundgerüst ins Wanken gerät.

Denn nicht immer ist es einfach, eine Nachfinanzierung auf die Schnelle zu bekommen. Zudem geht diese Option zumeist mit höheren Kosten einher, die nicht im definierten Budget enthalten sind.

Nicht den Überblick verlieren

Schon vor der Planung und dem Hausbau gibt es so viele Dinge, an die gedacht werden muss. Vor allem die Finanzen sind ein großes Thema.

Neben einem realistisch kalkulierten Budget ist auch das Eigenkapital ausschlaggebend, wie eine Baufinanzierung aussehen kann. Diesem Thema widmen wir uns im nächsten Artikel.



...hier geht es zum nächsten Artikel "Hausbau: Baufinanzierung und weitere Aspekte zum Eigenheim als Renditeobjekt"

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