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Hausbau: Bedürfnisse und Bedarf, Prioritäten und Kompromisse

Hausbau: Bedürfnisse und Bedarf, Prioritäten und Kompromisse
Foto: AdobeStock
Die Basis für den Hausbau ist natürlich das Grundstück. Die Bedürfnisse sind dabei ganz individuell, obgleich die Anforderungen sich gleichen. Beschaffenheit und Standort sind ebenso wichtig, wie Umgebung und Sicherheit.

Und der Traum vom Eigenheim soll natürlich auch so einiges können. Genügend Raum zum Wohnen und Leben sowie Freiheit zur Gestaltung bieten. Ebenso sind maximaler Komfort, viel Behaglichkeit und Wohngesundheit gewünscht.

Möglicherweise spielt in diesem Zusammenhang auch Barrierefreiheit eine wichtige Rolle. Denn sie ist nicht nur im Alter ein Vorteil, sondern macht das Eigenheim auch kinderfreundlich.

Grundsätzlich hat jeder dieser Faktoren seine Berechtigung. Schließlich sollen mit dem Hausbau ja möglichst viele Bedürfnisse abgedeckt werden.

Doch ist das Budget zumeist begrenzt. So ist es unerlässlich, den tatsächlichen Bedarf vor der Planung zu definieren.

Welche Aspekte sind hinsichtlich Bedürfnisse und Bedarf wichtig?

Erstmal bezogen auf den Ist-Zustand nach dem Bauen. Aber beim Einzug muss auch schon an die Zukunft gedacht werden.

Wie ist es um die Familienplanung bestellt?

Könnte das Business eine Veränderung mit sich bringen, weil möglicherweise eine Selbstständigkeit ins Auge gefasst ist?

Ist Wohnen im Alter ein Thema? Das Eigenheim als Vorsorge? Selbstständigkeit und Unabhängigkeit wichtig?

Nur einige der Punkte, die essenziell sind und mit differenzierten Anforderungen an Grundstück und Eigenheim einhergehen. Lage, Größe, Grundriss und Aufteilung der Räumlichkeiten lassen sich nach dem praktischen Hausbau nicht mehr verändern.

Empfohlen wird zudem, sinnvoll kleine Platzreserven einzuplanen, um eine gewisse Flexibilität vorhalten zu können. Diese können dann mit überschaubarem Aufwand einer neuen Nutzung zugeführt werden. Im Fall, dass unvorhergesehene Ereignisse in die bisherige Planung eingreifen.

Bedarf und Bedürfnisse im Vorfeld zu definieren, kann einerseits eine etwaige Notwendigkeit zur Anpassung oder Suche nach einer Alternative transparent machen. Andererseits aber auch einen Puffer und damit Optionen für Extras aufzeigen.

Prioritäten und Kompromisse

Die Konkretisierung der Bedürfnisse war nur der Anfang. Nun heißt es, die aller zukünftigen Bewohner beim Hausbau unter ein Dach zu bringen. In Relation zum Budget und einer nötigen Baufinanzierung. Eine der größten Herausforderungen zur Planung.

Als Erstes sind da die Prioritäten beim Raumbedarf. Schnell können die Wünsche zu einem ausgewachsenen Villenanwesen mutieren. Da dies nur in wenigen Fällen auch dem zukünftigen Eigenheim entspricht, braucht es neue Lösungsansätze, um ein Heim zu kreieren, das allen ein Wohlfühl-Zuhause ist.

Damit kommen wir zu den Muss-Räumlichkeiten. Welche sind unabdingbar, jetzt und ebenso in der Zukunft? Wie viel Wohnfläche sollte jeder einzelne Raum aufweisen?

Übersteigt die errechnete Gesamtfläche das Budget und die Baufinanzierung, stellt sich die Frage, wie die Wohnfläche reduziert werden kann und dabei trotzdem die Bedürfnisse aller berücksichtigt sind? Können alle mit notwendigen Kompromissen leben, steht der eigentlichen Planung nichts mehr im Weg.

Etwaige Kompromisse können ebenso bei den Faktoren Komfort, Gestaltung und Co. notwendig sein. Auch hier heißt es zu definieren, was ein Muss ist und wo eine Alternative infrage kommen könnte.

Den Hausbau realistisch entscheiden

Alles in allem sollte das zukünftige Eigenheim nicht mit zu viel Kompromissen daherkommen. Denn wenn über die Zeit die Zufriedenheit der Bewohner nicht mehr gewährleistet ist, entpuppt sich der Hausbau als Fehlinvestition, welche nicht so einfach wieder rückgängig gemacht werden kann.

Hier ist es sinnvoll das Projekt Traumhaus, um einige Zeit zu verschieben und damit auch das Budget sowie das Eigenkapital zum Vorteil zu verändern. Und so die Prioritäten aller berücksichtigen zu können.

Ist hingegen Spielraum im Hinblick auf Budget und Baufinanzierung vorhanden, können Soll-Faktoren ins Spiel kommen. Größere oder zusätzliche Räume, mehr Komfort durch intelligente Technologien, individuellere Gestaltung ...


Sowohl Bedürfnisse und Bedarf als auch Prioritäten und Kompromisse sind genaustens zu beleuchten, damit das Eigenheim einen Traum erfüllt und nicht zum Alptraum in verschiedenen Formen wird.




...und in Kürze finden Sie hier weitere Artikel!

...hier geht es zum vorherigen Artikel "Hausbau: Baufinanzierung und weitere Aspekte zum Eigenheim als Renditeobjekt"

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