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Barrierefreie Architektur - barrierefreies Planen und Bauen

Hören wir den Begriff Barrierefreiheit, so verbinden wir diesen zumeist mit dem Alter. Barrierefreies Wohnen. So wird das Thema oftmals erstmal bei der Planung von Eigenheim oder Wohnung nach hinten geschoben, da ja noch genügend Zeit ist. Doch es zahlt sich aus, den Grundstein schon frühzeitig zu legen, so halten sie Folgekosten, wenn es zu Einschränkungen kommt, in Grenzen. Denn Barrierefreiheit ist nicht zwangsläufig mit dem Älterwerden verknüpft.

Doch nicht nur in den eigenen vier Wänden ist uneingeschränktes Bewegen ein wichtiger Aspekt. Auch im öffentlichen Raum sowie in Unternehmen sollte barrierefreie Architektur nicht nur eine Option, sondern die Norm sein. Bei genauerer Betrachtung lässt die Umsetzung leider häufig noch zu wünschen übrig. Unüberwindbare Treppen, nicht genügend Platz, zu enge Türen, Verwinkelungen sind auch heute noch durchaus keine Seltenheit. Hier muss dringend in Richtung uneingeschränkte Mobilität gedacht werden.

So ist barrierefreies Planen und Bauen eine wichtige Anforderung beim privaten Bauen wie auch beim Städtebau. Eine Herausforderung für Architekten, die jedoch nicht unlösbar ist.

Was bedeutet barrierefreie Architektur?

Vereinfacht ausgedrückt ist barrierefreie Architektur nichts anderes als eine Zusammenführung von "normaler" und "behindertengerechter" Architektur. Dass diese Ausrichtung immer wichtiger wird, zeigen die aktualisierten Anforderungen von Städten und Gemeinden. Denn Barrierefreiheit kann keinesfalls weiterhin eine Wahlmöglichkeit sein, wenn es um öffentliche Orte, Einrichtungen oder Gebäude geht.

So müssen nicht nur neue Bauten die Voraussetzungen erfüllen, sondern auch viele bereits bestehende Bauwerke und Örtlichkeiten im öffentlichen Raum müssen den Standards angepasst werden.

Mobilität für jedermann ohne jegliche Einschränkung und ohne fremde Hilfe ist das Ziel, wenn es um barrierefreies Planen und Bauen geht.

Die verschiedenen Normen und Standards sind grundsätzlich Empfehlungen. Genaue Regelungen über die Einhaltung von Normen zur Barrierefreiheit können über die Bauordnung des jeweiligen Bundeslandes festgelegt werden und durchaus voneinander abweichen. Dies gilt sowohl fürs Wohnen wie auch den öffentlichen Raum. Architekten wissen um die geltenden Bedingungen.

Barrierefreies Planen und Bauen soll gefördert werden

Barrierefreiheit, nicht nur in Wohnungen oder dem geliebten Eigenheim, sondern ebenso im öffentlichen Raum, ist auch ein Thema für Architekten und Planer von morgen. Denn Architektur ist mehr als nur Formen, Materialien, Licht und Design. Es geht ebenfalls um die Nutzung der gestalteten Räume und Bauwerke. Um Mobilität, die allen Menschen geboten wird. Ohne Beschränkung auf Fähigkeiten oder Alter. Dafür ist es ausschlaggebend, sich mit den Bedürfnissen der Menschen im Gesamten zu befassen.

Basierend auf den Erkenntnissen, können innovative und zukunftsträchtige Konzepte erarbeitet werden, die für barrierefreie Architektur stehen. Um diese Sichtweise zu fördern, wurde der "Schindler Award" im Jahr 2003 ins Leben gerufen. Er ist eines der wichtigsten Wettbewerbe im Architekturbereich in Europa. Ein Ideenwettbewerb für Studenten mit dem Schwerpunkt Mobilität. Seit dem Jahr 2015 wird dieser Architektur-Award auch international ausgeschrieben, wo sich hunderte von Studenten weltweit beteiligen.


Geht es um barrierefreies Planen und Bauen, so lässt sich auch ein Negativpreis finden, der sogenannte Betonkopf. Vergeben wird dieser jährlich vom Allgemeinen Behindertenverband Land Brandenburg e.V. (ABB), wenn irgendwo in der Region Brandenburg nicht barrierefrei ausgeführte Baumaßnahmen erkannt werden. Unter den "Ausgezeichneten" lassen sich Bahnhöfe, Verwaltungen oder auch Ministerien finden. Mit dieser Auszeichnung soll auch über die Grenzen von Brandenburg hinaus auf das Thema Barrierefreiheit aufmerksam gemacht werden. Zudem wird sie auch dazu genutzt, Probleme sowie den Mangel bei der Umsetzung aufzuzeigen.

Barrierefreiheit und Design

Barrierefreiheit ist nicht nur ein Thema des Alters. Und auch in öffentlichen Einrichtungen, Gebäuden und Orten muss uneingeschränkte Mobilität für jedermann gegeben sein. Zudem meint barrierefreie Architektur nicht, dass auf ein ansprechendes Design verzichtet werden muss. Denn barrierefreies Planen und Bauen steht für abgestimmte und innovative Konzepte, die die normale und die behindertengerechte Architektur harmonisch und effizient vereinen.

Gebäude können uns also beeindrucken und dabei gleichzeitig optimale Funktionalität bieten. So unterstützen sie beispielsweise auch eine uneingeschränkte Mobilität. Sowohl im öffentlichen Raum wie auch den Komfort beim Wohnen. Wer das Optimum für sein Projekt herausholen möchte, der sollte sich von Architekten begleiten lassen. In Erfahrung und Know-how zu investieren, zahlt sich aus.



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